Die Schuhfabrik des 1894 gegründeten Bata-Konzerns in Batadorp, einem Stadtteil von Best in den Niederlanden, wurde 1934 mit einem angegliederten Wohngebiet für Bata-Personal erbaut. Dieses urbane Konzept der Kombination von Arbeiten und Wohnen wurde vom tschechischen Firmengründer Tomas Bata (1876-1932) bzw. seinen Nachfahren weltweit ca. 80 Mal umgesetzt.

 

Ein Teil der Fabrikgebäude wurde 1978 an die Gemeinde Best verkauft und die Wohnhäuser an die Mieter. Für die Produktion der Sicherheitsschuhe und -socken blieb der andere Teil der Fabrik in Bata-Besitz und ist heutzutage die Zentrale für die Sparte "Bata Industrials". Durch die Umstrukturierungen sind von ehemals 2.500 Mitarbeitern mittlerweile weniger als 200 für den Bata-Konzern in Best tätig.

 

Ein großes Schuhgeschäft wird noch in einem der Bata-Gebäude betrieben, und es gibt darin nicht nur Bata-Sicherheitsschuhe zu kaufen.

In den anderen Fabrikgebäuden sind diverse Handwerksbetriebe und Künstlerateliers zu finden.

 

Der größte Teil des Ensembles steht seit einigen Jahren als Industriedenkmal unter Schutz.

 


Der Bata-Park in Möhlin in der Schweiz wurde 1932 eröffnet, bestehend aus einer Schuhfabrik und einer angegliederten Arbeiter-Wohnsiedlung inkl. Direktorenvilla und Gästehaus. Die Produktion in Möhlin lief bis 1990, ca. 750 Menschen fanden dort einst Arbeit.

 

Die Anlage steht heutzutage unter Denkmalschutz und ist durch

ihre Übernahme  durch die Jakob Müller Gruppe zum größten Teil in einem sehr gepflegten Zustand.

In den ehemaligen Verwaltungsgebäuden 1 und 2 befinden sich nun Loft-Wohnungen, Büros und Ateliers; in den Fabrikhallen sind verschiedene Handwerksbetriebe untergebracht.

Das Bata Club Haus dient als Hotel und Restaurant, auch kulturelle Veranstaltungen finden darin statt. Der Zugang zu den Hotelzimmern erfolgt über die frühere Kegelbahn.

Die Wohnhäuser erinnern durch ihre Flachdächer und geradlinigen Grundrisse an Schuhkartons. Für heutige Maßstäbe sind sie recht klein, aber in großzügige und offen gestaltete Gartengrundstücke eingebettet und fern von Verkehrslärm.

Die ursprünglich von Bata angelegte Badeanstalt ist noch in Betrieb.

 


Bataville ist eine kleine Ortschaft bzw. ein Ortsteil von Moussey in der Nähe von Sarrebourg in Frankreich, umgeben von Wald und einem See. Sie besteht zum einen aus einer ehemaligen Schuhfabrik und zum anderen aus einer davor gelagerten Arbeiter-Wohnsiedlung inkl. Geschäften, einer Kirche, Schulen und Sportanlagen.

 

Die Fabrik entstand 1931, beschäftigte in ihren besten Zeiten über 2.000 Personen und wurde 2001 geschlossen. Die Industriegebäude standen dann etliche Jahre leer. Inzwischen haben sich aber mehrere kleine Unternehmen dort angesiedelt, darunter auch zwei Schuhfirmen. Zudem hat Ghislain Gad, der sich für Architektur und Kunst interessiert, im Jahr 2010 den Verein "La Chaussure Bataville" gegründet, dessen Ziel der Erhalt des Ensembles ist. Einige Räumlichkeiten wurden seitdem instandgesetzt, um sie kulturellen Projekten zur Verfügung zu stellen.

 

Die Wohnsiedlung – kaum belästigt von Durchgangsverkehr - macht einen gepflegten, beschaulichen Eindruck. Offenbar wird Wert darauf gelegt, dass der ursprüngliche Charakter der teils sehr kleinen Wohneinheiten erhalten bleibt und nicht durch verschiedene An- oder Umbauten zerstört wird.